Der Karikaturist Peter Tuma ist ein Kind der Stadt Schöningen und mittlerweile in Wolfenbüttel wohnhaft. Vor etwa fünf Jahren inspirierte ihn das Geschehen rund um die Schöninger Speere – DER archäologische Sensationsfund weltweit – zu einer außergewöhnlichen Reihe an Zeichnungen: „Männer mit Speeren“ oder „Die Schöninger Männer“. Vor etwa zwei Jahren stellte Herr Tuma einige hundert Zeichnungen im paläon aus. Auf Initiative des Verkehrsvereins Schöningen e.V. bringt die Stadt Schöningen im Rahmen des Projektes nun einen dieser Männer als Wegzeichen ins Zentrum der Stadt der Speere um Identifikation zu stärken und touristische Anziehungskraft zu generieren – ein Beitrag zu Kulturtourismus und Lebens- und Standortqualität.
Die Elmsburg ist fest verankert im Selbstverständnis der Schöninger und gehört zu den beliebtesten Zielen von Wanderern, Joggern und Mountainbikern im Elm. Sie ist eines der herausragenden archäologischen Denkmäler des Landkreises Helmstedt. Sie umfasst sowohl eine großräumige vorgeschichtliche Wallanlage als auch eine, in diese hinein gebaute, mittelalterliche Burg. Unmittelbar westlich des vorgeschtlichen Grabenringes liegt eine Gruppe von bronzezeitlichen Hügelgräbern. Der äußere Wall-Grabenring der Elmsburg stellt eine nahezu vollständig erhaltene vorgeschichtliche Wallanlage mit unregelmäßig fünfeckigem Umriss und Durchmessern von ca. 330 x 300 m dar. In die vorgeschichtliche Befestigung wurde vermutlich im 12. Jahrhundert zur Zeit Heinrichs des Löwen die mittelalterliche Elmsburg hinein gebaut. Für die Befestigung der ca. 157 x 138 m großen „Burg in der Burg“ wurden die natürlichen Gegebenheiten ausgenutzt: ein Sumpf im Norden und ein Erdfall im Südwesten wurden durch einen Graben verbunden.
Der jetzige Zustand der Elmsburg wird weder dem Kulturdenkmal noch den Ansprüchen an ein attraktives Ausflugsziels gerecht. Die Fundamente der Kirche blieben nach den Grabungen in den 50er und 60er Jahren des 20. Jh. offen liegen. Loses Mauerwerk ist über den Kirchengrundriss verteilt und dient immer wieder als Spielplatz für Kinder der nahen Jugendherberge. Die Elmsburg macht den Eindruck eines zwar geheimnisvollen, aber doch sehr verwahrlosten historischen Orts. Mit der Umsetzung des Projektes soll die Elmsburg hergerichtet und entsprechend ihrer Bedeutung von den Besuchern wahrgenommen werden können. Touristisch bietet sich mit dem Thema „Deutscher Orden“ ein neuer spannender Aufhänger, um die Elmregion nach außen darzustellen. In enger Vernetzung mit dem Rittergut Lucklum im Reitlingstal kann sich die Elmsburg mit diesem Thema als attraktives Ausflugsziel etablieren. Aktionen wie Workshops für Kinder und Schulklassen, Themenführungen und Burgfeste sollen langfristig für eine Einbindung des historischen Ortes in den regionalen Veranstaltungskanon und die positive Wahrnehmung der Region nach außen sorgen.
Das sogenannte Torhäuschen wurde über Jahrzehnte zu Wohnzwecken genutzt und ist sanierungsbedürftig. Um den ursprünglichen Charakter wiederherzustellen, ist eine vollständige Entkernung mit anschließender Erstellung eines Sanierungskonzeptes als erster Schritt notwendig. Die Stadt Schöningen möchte mit der Sanierung des Torhäuschens eine neue Tourist-Info einrichten und damit die ideale Beratungssituation schaffen, um über den Südkreis zu informieren. Der Zugang soll barrierefrei gestaltet werden. Kostenfreie Parkmöglichkeiten stehen direkt vor der Tür, auf dem Burgplatz, zur Verfügung. Die Lage ist zentral. Im Rahmen der LEADER-Maßnahme wird zunächst eine professionelle Sanierungs- und Kostenplanung erstellt, die als Grundlage für die bauliche Umsetzung dienen soll.
Landkreise Börde, Helmstedt und Gemeinde Cremlingen
Handlungsfeld:
HF 2 – Tourismus und Naherholung
Förderprogramm:
ELER / LEADER-Richtlinie
Jahr der Bewilligung:
2017
Projektbeschreibung:
Wesentliches Ziel des Tourismuskonzeptes ist neben dem Ausbau vorhandener Potenziale und einer zeitgemäßen Präsentation gegenüber dem Gast, eine verstärkte Zusammenarbeit der touristischen Akteure. Durch Kooperationen über die Gemeinde-, Landkreis- und Landesgrenzen hinweg, können touristische Interessen vereint werden, um dem Thema mehr Gewicht zu verleihen und dessen Wahrnehmung durch konkrete Angebote und Projekte zu stärken. Dabei soll Doppelarbeit zukünftig vermieden werden. Die Aufteilung der Themenfelder erfolgt nach Kompetenzen (nicht jede Stadt/ jede Gemeinde muss „alles“ machen, die Zuständigkeiten werden aufgeteilt). Durch die Bündelung finanzieller und personeller Mittel können wettbewerbsfähige und zielgruppenorientierte Angebote gemeinsam entwickelt werden.
Zur Attraktivitätssteigerung der Lebens- und Wohnsituation in der Gemeinde Danndorf sowie den umliegenden Dörfern, ist die Einrichtung eines Mehrgenerationenspielplatzes geplant. Ziel ist es, Alt und Jung besser zu integrieren, einen Treffpunkt zu schaffen, um Gemeinschaftsaktivitäten zu fördern und zusätzlich sportliche Aktivitäten zu ermöglichen. Ferner sollen die verschiedenen Generationen über Spiel, Sport und Kommunikation miteinander in Verbindung gebracht werden. Altersgerechte Spielgeräte sollen den Nutzern helfen, Bewegung und Spaß miteinander zu verbinden. In die Ausarbeitung der Spielplatzgestaltung sollen bewusst alle Interessentengruppen einbezogen werden, um zusätzlich eine möglichst große Akzeptanz bei den Zielgruppen zu erreichen. Der vorgesehene Standort am Margaritenweg wurde ganz bewusst ausgewählt, da er sich in nächster Umgebung zum dort bestehenden Seniorenwohnhaus und einem sich kontinuierlich weiterentwickelnden Neubaugebiet befindet. Der Spielplatz soll grundsätzlich allen interessierten Nutzern (auch von außerhalb Danndorfs) offen stehen.
Das Kulturzentrum mit dem dazugehörigen Sportheim wird von den örtlichen Vereinen (Sportverein mit seinen Unterabteilungen, Laienspielgruppe Ingeleben, Schützenverein, Feuerwehr) stetig genutzt. Als eines der größten Räumlichkeiten in der Samtgemeinde Heeseberg wird es zudem für gemeindeübergreifende Großveranstaltungen (Bürgerinformationsveranstaltungen, Treffen der Landwirte etc., Theateraufführungen) gern gebucht. Aufgrund des Spielbetriebs des FC Heeseberg werden die sanitären Einrichtungen im Sportheim dringend benötigt. In dem Heim befindet sich zudem die Schießsportanlage des örtlichen Schützenvereins.
Aufgrund fehlender energetischer Isolierungen verzeichnet der Gebäudekomplex einen extrem hohen Energieverbrauch, dessen Kosten die Gemeinde bzw. die Vereine auf Dauer nicht mehr aufbringen können. Von Nachhaltigkeit im Sinne des Klimaschutzes ganz zu schweigen. Zudem befinden sich die sanitären Einrichtungen in einem desolaten Zustand. Selbiges gilt für Warmwasserzubereitung sowie die Heizanlage. Kältebrücken im Sportheim über Kumpelfenster sowie marode Fenster in beiden Gebäuden lassen die Heizkosten explosionsartig ansteigen. Problematisch ist zudem, dass beide Gebäude – Kulturzentrum und Sportheim – nicht barrierefrei zu erreichen sind. Gerade für Rollstuhlfahrer (z.B. bei den jährlichen Theateraufführungen, Dorffesten, Informationsveranstaltungen etc.) wird der Besuch von Veranstaltung fast schon unmöglich. Ähnliches gilt für Menschen mit Rollatoren, deren Anzahl aufgrund der demographischen Entwicklung im Dorf stetig steigt.
Um das Kulturzentrum und das Sportheim weiterhin als Begegnungsstätte der Vereine und des Dorfes zu erhalten, wird im Rahmen des Projektes eine umfangreiche energetische Sanierung des Gebäudekomplexes, die Installation von barrierefreien Eingängen sowie die Möglichkeit, den großen Raum über Trennwände zu verkleinern durchgeführt. Im Sportheim sollen zudem die sanitären Einrichtungen erneuert werden, um die Sportanlage Ingeleben auch weiterhin für den Spielbetrieb des FC Heeseberg zu gewährleisten.
Der am Ortsrand von Mariental-Horst gelegene Campingplatz grenzt direkt an den Lappwald, der zum Wandern, Radfahren oder auch nur zum Relaxen einlädt. Durch zahlreiche Maßnahmen konnte die Attraktivität bereits maßgeblich gesteigert werden. Durch die Aufstellung von drei Minihotels in Form von sogenannten „Wohnfässern“ wird die Angebotspalette erweitert und zusätzliche Gäste aus dem Landkreis Helmstedt und außerhalb der Region können angelockt werden.
Das Brunnental war und ist für die Bevölkerung der Region ein Ort von zentraler Bedeutung in Hinblick auf Naherholung und Kultur. Dabei stellt das im Jahre 1927 neu eröffnete attraktive Brunnentheater den kulturellen Mittelpunkt sowohl der Stadt als auch des Landkreises Helmstedt dar und ist gleichzeitig ein wichtiger Kommunikationsort. Die Theatergeschichte selbst reicht in ihren Anfängen bis in das Jahr 1815 zurück und umfasst mittlerweile eine beeindruckende Zeitspanne von 200 Jahren. Rund 50 Vorstellungen unterschiedlichster Prägung kommen in jeder Saison (September bis Mai) zur Aufführung, die im Schnitt von jährlich 25.000-28.000 Zuschauern gesehen werden. Im Zuge der Weiterentwicklung der kulturtouristischen Ausrichtung unserer Region wird die Bedeutung des Brunnentheaters weiter zunehmen.
Aufgrund der in die Jahre gekommenen bestehenden Licht- und Tontechnik des Brunnentheaters ist eine Erneuerung dieser notwendig geworden, da seit den 1980er Jahren im Wesentlichen nur Ersatzbeschaffungen im geringen Umfang getätigt wurden. Ziel dabei ist es das Niveau des Programmangebotes sowie die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhalten und den Qualitätsstandard des Theaters zukunftsfähig zu machen.
Das touristische Radwegenetz im Landkreis Helmstedt umfasst bislang das Gebiet Elm/Lappwald. Dieses Netz reicht in nördlicher Richtung bis Mariental-Horst. Eine weitergehende Anbindung Richtung Norden (Wolfsburg/Oebisfelde) fehlt bislang. Auf der West-Ost-Achse Wolfsburg-Velpke-Oebisfelde plant die Samtgemeinde Velpke derzeit die Radroute Velpker Schweiz. Zwischen Radroute Velpker Schweiz und derm Radwegenetz Elm/Lappwald besteht demnach eine Lücke, die mit Anbindung an die Ölper-Route und die Nordkreisroute geschlossen werden könnte. Die Beschilderung für beide Routen fehlt noch, aber die Ölper-Route ist bereits im Tourbuch für den Naturpark Elm-Lappwald enthalten. Projektziele sind: – Erschließung des touristischen Radverkehrs im Nordkreis – Erweiterung des radtouristischen Angebotes – Erschließung neuer Zielgruppen (Wochenend-Radler) und neuer Quellgebiete (Wolfsburg) – Lückenschluss zwischen den bereits bestehenden Radrouten Velpker Schweiz und NaTour sowie flächendeckender Ausschilderung – Anbindung der Ölper-Route und Nordkreisroute an das Radwegenetz Elm-Lappwald, dadurch wird eine durchgehende Radwegeverbindung bis bspw. Wolfsburg/Oebisfelde geschaffen
Ziel des Projektes ist es, den Fahrradverkehr im Landkreis Helmstedt zu fördern und damit die Lebensqualität in der Region zu erhöhen. Ein ausgeschildertes Alltagsradwegenetz erhöht die Attraktivität der Region als Wohn- und Tourismusstandort und trägt dazu bei, den Bevölkerungsrückgang zu reduzieren. Es ist zudem ein Beitrag zur Reduzierung der Schadstoffemissionen des Alltagsverkehrs mit Verbrennungsmotoren und trägt insofern zur Verbesserung der Gesundheitssituation aller Menschen bei. Um dies zu erreichen, wird ein Netzplan entworfen in dem das gesamte Alltagsradwegenetz in Verbindung aller Ortschaften im Planungsgebiet sowie der jeweils angrenzenden Ortschaften außerhalb der Region unter Berücksichtigung der Kriterien „Führung des Radweges als straßenbegleitender Radweg“, auf der Straße oder abseits der Straße über vorhandene Freizeit- oder Wirtschaftswege dargestellt wird. Die Netzkonzeption soll dabei ausschließlich an derzeit vorhandenen Straßen und Wegen ausgerichetet werden. Auf der Grundlage des abgestimmten Netzplanes wird dann ein Beschilderungskonzept nach FGSV-Standard entworfen und realisiert werden.