Gestern besuchten sechs Studentinnen der Universität Hildesheim mit ihrer Dozentin Frau Dr. Panzer-Krause unsere LEADER-Region. Regionalmanager Michael Schmidt empfing die Gäste in der “Galerie im Alten Gefängnis” in Schöningen. Die Studentinnen studieren Geographie oder Umweltsicherung und diskutierten sehr lebhaft über die Projekte und Entwicklungen in unserer LEADER-Region. Auf die Frage, weshalb man gerade unsere Region besuchen wollte, sagte Frau Panzer-Krause: “Sie präsentieren viele spannende Projekte und Tätigkeitsfelder für Geograph*innen auf Ihrer Internetseite, und ich glaube, dass die Studierenden von Ihrem umfangreichen Erfahrungsschatz sehr profitieren können.” Die zwei Stunden vergingen schnell und anschließend freuten sich die Studentinnen auf das Eiscafé am Markt.
Allgemein
Wir stellen unsere Handlungsfelder vor!
Unser Regionales Entwicklungskonzept (REK) dient in den kommenden 5 Jahren als Grundlage für die Förderung von Projekten. Mit insgesamt 5 Handlungsfeldern, in denen Projekte gefördert werden können, wird ein breites Spektrum abgedeckt.
Um die einzelnen Themen und Zielstellungen besser kennenlernen zu können, gibt es nun für jedes Handlungsfeld eine eigene Seite auf unserer Website, die jeweils einen guten Überblick über die einzelnen Zielstellungen geben. Auf jeder dieser Seiten finden Sie zu jedem Teilziel ein Beispielprojekt, um zu veranschaulichen welche Art von Projektansatz jeweils denkbar wäre.
Wir wünschen viel Spaß beim Erforschen der verschiedenen Themen und Projekte. Und nicht vergessen! Der aktuelle Projektwettbewerb läuft noch bis zum 01. Oktober! Wir freuen uns auf viele neue Projektideen!
Neues Projekt: zwischen uns… gibt es viel zu erzählen – Erzählcafés und Geschichtenarchiv zum Thema der deutsch-deutschen Teilung
Aus dem Kooperationsprojekt “zwischen uns – ein Familienprojekt über die Grenze” aus dem Jahr 2020 hat sich ein neues Projekt entwickelt: “zwischen uns… gibt es viel zu erzählen – Erzählcafés und Geschichtenarchiv zum Thema der deutsch-deutschen Teilung”!
Das Thema der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands sollte nicht in Vergessenheit geraten. Der aus dem Kooperationsprojekt entstandene Dokumentarfilm „zwischen uns … war mal eine Grenze“ und auch die Durchführung des Projektes haben gezeigt, wie groß bei vielen Menschen der Wunsch ist, die eigene Geschichte bzw. Biografie zu erzählen.
Aus diesem Impuls heraus ist das weiterführende Projekt des Vereins “Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V.” entstanden. Kern dieses Projektes ist die Durchführung von vier Erzählcafés bei denen Geschichten und Erzählungen aus der Zeit der deutsch-deutschen Teilung ausgetauscht und dokumentiert werden. In entspannter Kaffeehaus-Atmosphäre können Teilnehmerinnen und Teilnehmer entweder nur zuhören oder auch selber von ihren Erfahrungen berichten und mit anderen über diese Thematik diskutieren. Am Ende des Projektes entsteht digitales Geschichtenarchiv, in welchem diese beispielhaften Erzählungen gesammelt und über eine Website öffentlich zugänglich gemacht werden.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in unserer Projektdatenbank.
Wer interessiert daran ist bei diesem Projekt mitzuwirken wendet sich am besten an den Projektträger „Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V.“.
LAG Sommertreffen in Rümmer
Bei schönstem Sommerwetter kamen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“ sowie weitere Interessierte aus der Region zu einem „Sommertreffen“ auf dem Hof der Familie Behn in Rümmer zusammen. An diesem Abend ging um die Besichtigung des landwirtschaftlichen Betriebes und der damit verbundenen Projekte, die von der LEADER-Region mittels Fördermittel unterstützt werden.
Eindrucksvoll gab die Familie Behn Einblicke in die verschiedenen Produktionsbereiche des landwirtschaftlichen Familienbetriebes. So konnten die begeisterten Gäste erfahren, wie und wo die verschiedenen Feldfrüchte angebaut werden und anschließend weiterverarbeitet werden, um dann schließlich als fertige Endprodukte im heimischen Hofladen bzw. im Supermarkt zu stehen. Dabei reicht die Produktpalette von Mehl über Öl, Senf und Honig bis hin zu Craft-Beer, das mit heimischem Honig verfeinert wird.
Der Hof in Rümmer ist ein gutes Beispiel dafür, wie regionale Wertschöpfung im Idealfall funktioniert, so dass Erzeuger, Verbraucher und die Natur davon profitieren können. Nicht umsonst hat die LAG in ihrem neuen Regionalen Entwicklungskonzept das Thema „Land- und Forstwirtschaft“ als neues Schwerpunktthema aufgenommen. Die Optimierung der Ölgewinnungsanlage ist zugleich das erste Projekt, was in diesem Schwerpunktbereich als LEADER-Projekt beschlossen worden ist. Die LAG-Mitglieder waren sichtlich begeistert von dem Projekt und dem Elan mit welchem die Familie Behn ihre verschiedenen Produktideen verfolgt. LAG-Vorsitzender Henry Bäsecke nutzte zudem die feierliche Stimmung, um zu verkünden, dass die Ausschreibung für das neue Regionalmanagement der LEADER-Region erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Er zeigte sich sichtlich erfreut darüber, dass die Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft erneut den Zuschlag erhalten hat und somit auch in den kommenden fünf Jahren die Region weiter betreuen wird. Geschäftsführer Michael Schmidt konnte sogleich gemeinsam mit Franziska Manthei, die an diesem Abend den Landkreis Helmstedt vertrat, den neuen Vertrag unterschreiben.
Projektaufruf 2023/2024
Nachdem die LEADER-Region „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“ bereits im Frühjahr den ersten Projektwettbewerb in der neuen EU-Förderperiode 2023-2027 erfolgreich durchgeführt hat, geht es nun in die zweite Runde. Bis zum 1. Oktober 2023 können erneut Projektskizzen eingereicht werden, um Fördermittel aus dem Budget der LEADER-Region zu beantragen.
Wer kann Projekte einreichen?
Wie gehabt können Projekte sowohl von Kommunen als auch von Privatpersonen, Vereinen oder Unternehmen eingereicht werden. Je nach Fördergegenstand und Projektverantwortlichkeit gibt es unterschiedliche Fördersätze.
Was wird gefördert?
Thematisch müssen die Projekte so aufgestellt sein, dass sie dazu beitragen die verschiedenen Ziele aus den fünf gesetzten Handlungsfeldern des Regionalen Entwicklungskonzeptes umzusetzen:
- Lebensqualität erhalten und erhöhen
- Tourismus und Naherholung
- Kulturelles Erbe und Naturerbe
- Folgen des Klimawandels
- Land- und Forstwirtschaft
Details zu den einzelnen Handlungsfeldern und den untergeordneten Zielstellungen finden Sie im REK (Kapitel 6.5).
Wie ist der weitere Ablauf?
Projektbeiträge können ausschließlich mit Hilfe des vorgegebenen Projektsteckbriefes eingereicht werden. Weitere Informationen zur allgemeinen Projektentwicklung finden Sie hier.
Details zu den Fördermodalitäten finden Sie hier.
Bei weiteren Fragen nehmen Sie gerne direkten Kontakt zu uns auf.
Naturerlebnisgarten entsteht in Söllingen
Die Bürgerstiftung Ostfalen errichtet in Söllingen auf einem Ackerstück einen Naturerlebnisgarten, in dem exemplarisch nachhaltige Gartenwirtschaft ausprobiert werden soll. In den kommenden Wochen soll der Garten mithilfe eines ortsansässigen Gartenbaubetriebes aufgebaut werden, um möglichst bald als Lehrgarten fungieren zu können.
Der Garten soll nur von auf dem Grundstück vorhandenen Ressourcen leben. So steht zum Gießen nur Grundwasser oder gesammeltes Regenwasser zur Verfügung, als Grundlage für das Pflanzenwachstum dienen eigener Kompost sowie selbstproduzierter Naturdünger und Strom wird aus Solarenergie gewonnen. Es soll so wenig wie möglich von außen eingebracht werden.
Durch Workshops von erfahrenen Gärtnern, Obstbauern, Kräuterfrauen oder auch Imkern soll das Wissen der unterschiedlichsten Bereiche an Interessierte weitergegeben werden. Vor allem jungen Leuten soll so die nachhaltige Gartenwirtschaft wieder nähergebracht werden.
Die Entwicklung des Naturerlebnisgartens Söllingen verspricht also noch sehr spannend und lehrreich zu werden, weshalb sich ein Besuch der Fläche sicherlich lohnt!
Foto: S. Petersen
Neue Projektdatenbank ist online
In unserer LEADER-Region wurden seit 2016 bereits knapp 80 Projekte mit LEADER-Fördermitteln aber auch durch andere Programme auf den Weg gebracht bzw. teilweise auch schon vollständig realisiert. Auch in den kommenden Jahren sollen weitere Projekte mit Hilfe von LEADER unterstützt werden.
Wer sich über die einzelnen Vorhaben näher informieren möchte, kann dies ab jetzt auch mit Hilfe unserer neu eingerichteten Projektdatenbank tun. Die insgesamt 25 Kategorien ermöglichen es jetzt sich auch gezielt nur Projekte aus bestimmten Themengebieten anzeigen zu lassen. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und Entdecken.
Neue Geopark-Stelen aufgestellt
Der UNESCO Global Geopark Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen hat als einer der weltweit größten Geoparks eine Vielfalt an geologischen Besonderheiten zu bieten.
Um die Zugehörigkeit der im Geopark liegenden Orte im Landkreis Helmstedt sichtbar zu machen, wurden und werden an verschiedenen Orten im Landkreis sogenannte Geopark-Stelen aufgestellt, die die vorhandenen Informationstafeln an den Geopunkten und -pfaden ergänzen. So lässt sich das informative Angebot des Geoparks sinnvoll touristisch vernetzen. Durch das LEADER-Projekt wurden, in Kooperation mit der benachbarten LEADER-Region Elm-Schunter, 18 solcher Stelen in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel aufgestellt. Sechs davon befinden sich im Gebiet der LEADER-Region „Grünes Band im Landkreis Helmstedt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Erstes LEADER-Koordinierungstreffen in Braunschweig
Zum Start in die neue Förderperiode trafen sich am 28.06.2023 auf Einladung des ArL Braunschweig und des Regionalverbands Großraum Braunschweig (RGB) die sieben Lokalen Aktionsgruppen (LAG) der LEADER-Regionen, die im Gebiet des RGBs aktiv sind.
Ziel des ersten Koordinierungstreffens war, sich im Bereich der Regionalentwicklung abzustimmen. So stellte der RGB vor, mit welchen Themen er sich beschäftigt und die sieben LAGs berichteten über ihre Handlungsfelder und innovativen Projektideen für die kommende Förderperiode.
Die Teilnehmenden erfuhren darüber hinaus, welche Fördermöglichkeiten sich durch das neue Förderprogramm „Zukunftsregion Südostniedersachsen“ ergeben und das ArL präsentierte, wie das Instrument der Kofinanzierung wertvolle Bausteine in der Finanzplanung von Projekten bereitstellen kann.
Text und Foto: Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig
Mit der Wassermaid auf Zeitreise durch die Stadtgeschichte
Im Jahr 2019 gab die Stadt Schöningen ein Konzept zur Erarbeitung eines touristischen Erlebnispfads vom Forschungsmuseum Schöningen bis zur Schöninger Innenstadt in Auftrag, welches mit Hilfe der LEADER-Region erarbeitet worden ist. Im Rahmen eines ebenfalls über LEADER geförderten Folgeprojektes wurde dieses Konzept nun in die Tat umgesetzt. Ab dem 24. Juni kann man sich auf Entdeckungsreise entlang des Schöninger Erlebnispfades und seinen acht Stationen begeben, sowohl mit App als auch mit Flyer.
Am Forschungsmuseum beginnend und am Burgplatz endend, erstreckt sich nun der Schöninger Erlebnispfad. Dahinter verbergen sich auf etwa 2,5 Kilometern acht Stationen, die in die bewegte Geschichte der ältesten Stadt im Braunschweiger Land entführen. Der Pfad funktioniert in beide Richtungen, kann also sowohl in der Innenstadt als auch am Museum gestartet werden. Mittelpunkt ist die Station an der Gabelsberger Straße. Hier entstand im Rahmen der Fahrbahn- und Gehwegsanierung in den vergangenen Monaten ein Areal, das künftig zum Verweilen einladen soll. Dafür hat der Verkehrsverein Schöningen einen Holzpavillon gestiftet, der in den kommenden Wochen aufgebaut wird.
Begleitet wird man bei der Reise in die Vergangenheit von keiner Geringeren als der Schöninger Wassermaid. Ob Altsteinzeit, Mittelalter oder Industrialisierung – das Schöninger Wahrzeichen schlüpft in das entsprechende Gewand der Zeit und berichtet von den größten Ereignissen. Die wunderbaren Figuren stammen aus der Feder von Dieter Kley.
Visuelles Highlight im Stadtgebiet sind die acht zweisprachigen Tafeln, deren Gestaltung ebenfalls von Dieter Kley übernommen wurden. Flankiert werden sie teilweise von Erlebniselementen wie einer Fotowand, einem Memory oder einem Hüpfspiels. Kombiniert mit einer Schnipseljagd, gibt es für die Kinder an jedem Standort eine Frage zu beantworten. Die Lösungen gehören in den entsprechenden Rätselflyer. Sind alle vermerkt, gibt es bei Vorlage in der Tourist-Information oder im Forschungsmuseum nicht nur den Wassermaid-Stempel, sondern auch den exklusiven Wassermaid-Pin als Prämie.
Der Pfad ist nicht nur in einem Übersichts- und dem Rästselflyer, sondern auch in der App „Schöninger Entdeckerrunde“ thematisiert. Hier trifft man wieder auf die Wassermaid, denn sie berichtet in den Audiodateien vom Leben in Schöningen zu der jeweiligen Epoche, gesprochen von Laura Matern. Auch hier wurde an die englische Übersetzung gedacht, die alle von Erik Kempernolte stammen. Er lieh auch den englischen Audiodateien seine Stimme.
Nach dem Start der App sind die Stationen nach Entfernung vom aktuellen Standort sortiert. Kommt man in die Nähe eines Punktes, erscheint ein Hinweis und ein Signalton ertönt. Nun kann man den Audio-Guide nutzen, und auf akustische Zeitreise gehen. Die zweisprachige App ermöglicht auch ausländischen BesucherInnen, Schöningen zu entdecken und sich zu informieren. Wenn beim Smartphone als Systemsprache nicht Deutsch eingestellt ist, startet die App automatisch in der englischen Version. Nach der Installation ist die App „offline“ nutzbar, das heißt, eine Internetverbindung ist nun nicht mehr erforderlich. Sie steht ab dem 24. Juni 2023 kostenlos im Google-PlayStore und Apple-AppStore zum Download zur Verfügung. Ihre technische Entwicklung haben Ralf Hoffmann (FootMap GmbH) und Dr. Thomas May (Solid App) realisiert.
Dem Erlebnispfad liegt ein Prozess zugrunde, der mit einer Kooperation mit der Hochschule Harz begann. Mehrere Kreativworkshops mit VertreterInnenn der Schöninger Bürgerschaft, Wirtschaft, Kultur, Verwaltung, dem Forschungsmuseum und der Schöninger Werbegemeinschaft fanden statt, die von der Hochschule Harz moderiert wurden. Prof. Dr. Matilde S. Groß (Vertreterin der Professur BWL/Tourismusmanagement) und ihre Mitarbeiterin Michaela Nitzsche erarbeiteten auf dieser Grundlage ein bauliches und inhaltliches Konzept eines Zeitstrahls, das nun mit Leben gefüllt wurde und für die ganze Familie einen abwechslungsreichen Ausflug verspricht.
Text: Stadt Schöningen, Foto: Amtshof Eicklingen