Offener Brief an die EU-Kommission

In einem offenen Brief hat sich der ELARD an die Mitglieder der EU-Kommission gewandt, um auf die tragende Rolle des LEADER-Programms verstärkt hinzuweisen.
Im Namen von über 2.000 LAGs, die zurzeit in ländlichen, urbanen und Küstengebieten aktiv sind und u.a. durch LEADER gefördert werden, wurde sowohl auf die heutige Bedeutung und die entstandenen Strukturen aufmerksam gemacht, als auch dargestellt, warum die Erweiterung des LEADER/CLLD Ansatzes nachhaltiges, intelligentes und inklusives Wachstum fördert. „[LEADER/CLLD] ist die Verbindung zwischen den Fördertöpfen und Vorgaben der EU sowie nationalen und regionalen Vorgaben auf der einen Seite und den lokalen Gemeinschaften, die lokale Entwicklungsstrategien passend für die jeweiligen Herausforderungen anfertigen und deren Umsetzung vorantreiben auf der anderen Seite“.

Um diese Arbeit leisten zu können, wird in dem offenen Brief gefordert, das den LAGs größtmögliche Freiheiten gewährt werden bei

  • der Entwicklung von lokalen Entwicklungsstrategien (in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung),
  • dem Beantragen von Fördergeldern aus europäischen, nationalen und regionalen Töpfen und
  • der Entscheidung, welche Projekte in ihrem Wirkungsraum unterstützt werden sollten.

Zudem sollten die Antragsprozesse und die einzuhaltenden Regeln deutlich einfacher gestaltet werden. Des Weiteren werben die Autoren dafür, LEADER/CLLD oder ähnliche lokale Förderprogramme, die bspw. auf Quartiersebene angesiedelt sind, in der kommenden Förderperiode auszubauen. Mit dem Ziel, dass in allen EU Staaten LEADER/CLLD Aktionen und Gruppen gefördert und unterschiedliche ESI-Fonds einfach kombiniert werden können – u.a. dadurch, dass die gleichen Regeln für alle Fonds gelten und auf nationalem oder regionalem Level eine einzelne Stelle/Behörde die ESI-Fonds und passende nationale Förderansätze handhabt.

Fördergelder sollten für die Ziele der lokalen Entwicklungsstrategien vorgemerkt werden, ohne Abgrenzungen zwischen den unterschiedlichen Fördertöpfen. Ausgezahlt werden könnten die Fördergelder dezentral, durch lokale Partnerschaften, so dass die lokalen Strategien tatsächlich auf die lokalen Bedürfnisse angepasst werden könnten. Den kompletten offenen Brief (in englischer Sprache) finden Sie hier.

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